AvE – Abwenden von Ersatzfreiheitsstrafe
Ziel des Projektes ist die Vermeidung von Ersatzfreiheitsstrafen und den damit verbundenen Konsequenzen. Hierfür bieten wir Unterstützung und Aufklärung bezüglich der Tilgung und des Umgangs mit einer Geldstrafe.
Immer weniger Menschen können durch (Raten-)Zahlung Geldstrafen tilgen. Der Kontakt zur Vollstreckungsbehörde wird von Seiten der Betroffenen nur selten aufgenommen, da die Angst vor einer ersatzweisen Inhaftierung zu groß ist. Häufig sind keine Kenntnisse über die Möglichkeiten der Tilgung von Geldstrafen vorhanden.
Ersatzfreiheitsstrafen sind unausweichlich, wenn Geldstrafen nicht beglichen werden. Deren Verbüßung hat oft Folgen wie Verlust von Arbeitsplatz, Wohnung und sozialen Bindungen. Auch nach einer Entlassung aus Haft bleiben diese Probleme vorhanden. Sie führen nicht selten zu einem Drehtüreffekt, der Resozialisierungsbemühungen entgegensteht.
Das Vorgehen von AvE wird eng abgestimmt mit den Betroffenen und den Rechtspflegeabteilungen der beteiligten Staatsanwaltschaften. Es ist transparent für die Betroffenen und beinhaltet folgende Aufgaben:
• Individuelle Einladungen zu einem Gespräch, flexible Termingestaltung mit der Möglichkeit von Hausbesuchen,
• Beratung zu Tilgungsmöglichkeiten,
• Unterstützung der Kommunikation zwischen Betroffenen und Rechtspfleger/-innen,
• Enge Zusammenarbeit mit den Rechtspfleger/-innen,
• Vermittlung in gemeinnützige Arbeit und Überprüfung von deren Ableistung
• Enger Kontakt mit Einsatzstellen,
• Konfliktmanagement in Rahmen der Ableistung von Arbeitsstunden,
• Vermittlung in weiterführende Beratungsangebote.
Entstanden ist das Projekt AvE durch die Weiterentwicklung des Projektes „Neugestaltung der Vermittlung in gemeinnützige Arbeit durch freie Träger“, das seit 2008 bei der Staatsanwaltschaft Wiesbaden angesiedelt ist und von Mitarbeiter/-innen des Vereins durchgeführt wird. Im September 2011 startete das Projekt AvE, noch unter dem Arbeitstitel „Auftrag ohne Antrag“, bei der Staatsanwaltschaft Wiesbaden. Auf Grund der außerordentlichen Erfolge wurde das Projekt auf weitere hessische Staatsanwaltschaften ausgeweitet.
Kontakt
im Justizzentrum - Staatsanwaltschaft Wiesbaden
Mainzer Straße 124, 65189 Wiesbaden
Mitarbeiter/-innen:
Jörg Reuschling Beya Siracusano
Telefon 0611 3261-6033 Telefon 0611 3261-6098
Digifax 0611 32761-6002 Digifax 0611 32761-6002
E-Mail joerg.reuschling@heh-ev.de E-Mail beya.siracusano@heh-ev.de
bei der Amtsanwaltschaft Frankfurt am Main
Bleichstraße 60-62, 60313 Frankfurt a.M.
Mitarbeiter:
Mischa Kemmerer
Telefon 069 1367-6920
Digifax 0611 32761-9061
E-Mail mischa.kemmerer@heh-ev.de
bei der Staatsanwaltschaft Darmstadt
Mathildenplatz 15, 64289 Darmstadt
Mitarbeiterin:
Michaela Rien
Telefon 06151 992-1150
E-Mail michaela.rien@heh-ev.de
Haftentlassenenhilfe e. V.
Niddastraße 72
60329 Frankfurt
Mitgliedschaft oder Spenden
IBAN:
DE33 5005 0201 0200 0514 74
Nehmen Sie Kontakt zu
uns auf.
069 945052-22
oder
OLG-Nummer 805
MESTA 200805