Knapp Vorbei

Frühintervention für jugendliche und heranwachsende Beschuldigte, Angeklagte und Straftäter*innen

Der Verein hat in Abstimmung mit dem Landespräventionsrat das Frühinterventionsprojekt Knapp Vorbei entwickelt und vier Mitarbeiter*innen in der Durchführung geschult. Ein wesentlicher Baustein des Projekts sind Gespräche zwischen strafrechtlich auffälligen Jugendlichen und Heranwachsenden mit Hafterfahrenen. Die Begegnung mit hafterfahrenen Menschen und deren Biografie soll den Impuls zur Überprüfung des eigenen Standpunktes geben sowie zur Entmythologisierung von devianten Verhalten beitragen.

Jugendliche Erlebens- und Erlebniswelten unterscheiden sich signifikant von denen Erwachsener. Neben vielen gesellschaftlichen Entwicklungen spielen dabei auch typische Entwicklungsaufgaben des Jugendalters eine zentrale Rolle. Dies gilt in ganz besonderem Maße für den Bereich von Risikoverhalten. Hier will das Projekt seinen Beitrag leisten und sich dennoch nicht nur auf männliche Jugendliche und Heranwachsende ausrichten.

Zielgruppe

Die Zielgruppe des Angebotes Knapp Vorbei sind Jugendliche und Heranwachsende, die strafrechtlich auffällig wurden und bei denen wir eine grundsätzlich gelungene Sozialisation annehmen. Wir gehen davon aus, dass die strafrechtliche Auffälligkeit aus dem Zusammenspiel von jugendtypischen Verhaltens- und Erlebnisweisen sowie gruppendynamischen Prozessen einer gleichaltrigen Gruppe resultiert. Intensivstraftäter*innen scheiden daher als Teilnehmer*innen aus. Das Projekt ist als pädagogisches Angebot konzipiert. Eine Behandlung/Therapie kann es keinesfalls ersetzen, jedoch gegebenenfalls ergänzen.

Ziele

Wesentliches Ziel des Kurses ist der Break, die Kompetenz, vor dem Eingehen auf eine Risikosituation kurz inne zu halten und die innere Bereitschaft, die psychische und physische Verfassung sowie soziale und Umweltfaktoren miteinander in Abstimmung zu bringen, bevor die Entscheidung zur Handlung getroffen wird. Dieser mitunter durchaus kurze Wahrnehmungs- und Entscheidungsprozess ist weniger kognitiver als emotionaler Natur.
Exklusionsverkettungen sollen frühzeitig vermieden werden und Impulse für eine gelungene gesellschaftliche Integration geboten werden.
Dazu werden bewährte Methoden der sozialen Gruppenarbeit eingesetzt und der Beratungsansatz des Motivational Interviewing unter Einbeziehung von Überlegungen und Methoden der Risikopädagogik angewandt.

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